Entspannt
Bunkerslam-Gewinner Maik kann's noch gar nicht fassen...
Ganz entspannt konnte ich ihn genießen, den 44. und letzten Bunkerslam des Jahres 2006, da insgesamt 15 Slammer im Lostopf waren, und ich rausgelost wurde. Was aber nicht weiter schlimm war, da es mich sehr freut, dass die Bielefelder Szene wächst. In den letzten, sagen wir, 18 Monaten bestand der Bielefelder Slam aus den immergleichen Gesichtern. Zwar trat dann und wann mal ein frischer Wind auf, der aber relativ schnell wieder verschwand. So teilten wir die Siege eigentlich immer unter uns Poeten aus dem GSA-Kollektiv auf. Lustig, aber nicht wirklich befriedigend und zweckdienlich für die Bielefelder Poetenszene.
MC Johannes, Micha und Markus
Das scheint jetzt anders zu werden, und das finde ich klasse. Mit Hotzenplotz und Daniel Scholz waren gestern zwei Neulinge dabei, die ein echt nettes Debüt feierten, und Lampe zeigte eindrucksvoll, dass unser GSA-Nachwuchs immer besser wird. Frau Meyer hatte das ein oder andere Potenzial in ihrem Text, der Vortrag muss nur druckvoller werden, dann wächst da was heran!
Schuster macht ein Groupie klar, verkauft Buttons und sogar ein Buch von mir, obwohl ich gar nicht aufgetreten bin - geil!
Gewonnen hat den 44. Bunkerslam übrigens absolut verdient Maik Martschinkowski von der Lesedühne Potsdam, über den ich erfreut berichten kann, dass er gebürtig aus Bielefeld kommt - ein weiterer Beweis für die geballte Kreativkraft der Poetry Slam-Ballungsregion OWL. Knapp geschlagen geben musste sich mein Wortpalast-Kollege Markus, der mir übrigens mit seinem Finaltext einen satten Tinnitus verschaffte.
Ein durchweg runder Abend, mit tollen Texten und einem sympathischen Publikum. Ich freue mich jetzt schon auf den 17. Januar, dann hoffentlich mit mehr Losglück. Ach ja, für die Katze war diesmal in der Vorrunde Endstation. Über die Widmung, Marc, habe ich mich trotzdem wirklich sehr gefreut!
mischa33615 - 21. Dez, 07:50