Donnerstag, 28. Dezember 2006

Votet für mich!

Ich bin nominiert für den Preis des "Nachwuchskünstlers des Jahres" in OWL! Ihr könnt mich mit einem Anruf unterstützen:

01378 / 4055-06

Würde mich sehr freuen. Weitere Infos unter: www.sparrenblog.de und www.rockakademie-owl.de

Danke!

Sonntag, 24. Dezember 2006

Abschluss: Klasse!

Mit dem Wortpalast am Freitag und dem Auftritt in der Druckerei in Oeynhausen am Samstag ging an diesem Wochenende mein Lesejahr 2006 zu Ende. Und es war ein toller, ein würdiger Abschluss.

Am Freitag beendeten wir vor überfülltem Haus in der Hammer Mühle ein tolles Wortpalast-Lesebühnen-Jahr. Circa 100 Zuschauer drängten sich in die kleine Kneipe, um uns und unserem wunderbaren Gast Fabian Lau zu lauschen. Da ich turnusmäßig mit der Moderation betraut war, durfte ich nach der Pause einen Fremdtext lesen. Ich hatte mich entschieden, Marc Uwe Kling zu covern, und las seinen Praktikanten-Text. Der natürlich bestens ankam, wenn ich auch seinen Finalauftritt in keinster Weise wiederholen konnte noch wollte. Ein schönes Schmankerl war die Ralph Ruthes Gesangseinlage nebst Wunderkerzen-Abschied vom Publikum. Wermutstropfen: Goehres und Freises wunderschöne und rührende Texte waren an einem Lesebühnen-Publikum verschwendet.

Gestern - Samstag - dann mein letzter Auftritt in diesem Jahr. Dennis von Nova Six (Ex-Dennis Parker Theory) hatte mich eingeladen, bei seinem traditionellen Weihnachtsfestival in der Druckerei in Bad Oeynhausen aufzutreten. Ich gebe zu, dass ich mit gemischten Gefühlen an die Aufgabe heranging. Erfahrungsgemäß ist es schwierig, sich als Poet zwischen Musikacts zu behaupten.

Es kam erfreulicherweise anders: Die knapp 150 Menschen amüsierten sich prächtig, unterbrachen mich häufig zwischen den Zeilen mit Szenenapplaus und kauften mir alle meine zehn Hefte weg, die ich vorausblickend pessimistisch eingepackt hatte. Einer der schönsten Auftritte in diesem Jahr, und ein wunderbarer Abschluss. Danke an Dennis für die Einladung. Und sorry, dass dank mir mehrmals "Slayer"-Rufe während deines Auftritts durch den Raum hallten, hehe.

Jetzt ist erstmal Winterpause und Entspannung angesagt, bevor es am 5.1. in Berlin beim Kampf der Künste weitergeht. Bis dahin habe ich mir einen dicken Batzen Bücher für die Feiertage eingepackt: Marina Lewyckas "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch", Kate Fox' "Watching the English" und Fabian Laus "Gesammelte Vorspiele" warten darauf, gelesen zu werden. Zwischendurch wird es Kino geben ("Babel"), Spaziergänge, neue Texte wollen geschrieben und gelernt und Fazite gezogen werden. Ach ja, Raclette - ein Kontrast zu meinem Text gestern - gibt es auch. Reichlich.

Allen ein frohes Fest!

Freitag, 22. Dezember 2006

Die Wunden des Slams

Nein, das ist kein Herpes in meinem Mundwinkel. Echt nicht. Es war folgendermaßen:

Letzten Sonntag in Düsseldorf speisten Schuster und ich vor dem Slam noch bei Burger King. Ich bestellte mir einen leckeren Country Burger. Und weil der grundsätzlich nur auf Bestellung fertiggemacht wird, ist er bei Auslieferung an den Tisch noch brennend heiß. Und Mischa, das alte Schleckermaul hat natürlich direkt gierig reingebissen. Weil, Hunger.

Und dabei habe ich mir den Mundwinkel verbrannt. Und zwar derbe. Kein Scheiß. Tat höllisch weh, und am nächsten Morgen hatte ich ein Brandbläschen im linken Mundwinkel. Das ist dann irgendwann aufgegangen. Und weil ich grundsätzlich nicht länger als 1:15 Min die Klappe halten kann, ich zudem hin und wieder meine Texte übe und auch den einen oder anderen Auftritt habe, bei dem ich den Mund weiter als zweiundhalb Zentimeter öffne, reift in mir langsam die Befürchtung, dass ich für den Rest meines Lebens mit einer offenen Fleischwunde im linken Mundwinkel, die niemals verheilt, herumlaufen muss.

Menno.

Donnerstag, 21. Dezember 2006

Entspannt

Sieger Maik

Bunkerslam-Gewinner Maik kann's noch gar nicht fassen...

Ganz entspannt konnte ich ihn genießen, den 44. und letzten Bunkerslam des Jahres 2006, da insgesamt 15 Slammer im Lostopf waren, und ich rausgelost wurde. Was aber nicht weiter schlimm war, da es mich sehr freut, dass die Bielefelder Szene wächst. In den letzten, sagen wir, 18 Monaten bestand der Bielefelder Slam aus den immergleichen Gesichtern. Zwar trat dann und wann mal ein frischer Wind auf, der aber relativ schnell wieder verschwand. So teilten wir die Siege eigentlich immer unter uns Poeten aus dem GSA-Kollektiv auf. Lustig, aber nicht wirklich befriedigend und zweckdienlich für die Bielefelder Poetenszene.

Micha und Markus

MC Johannes, Micha und Markus

Das scheint jetzt anders zu werden, und das finde ich klasse. Mit Hotzenplotz und Daniel Scholz waren gestern zwei Neulinge dabei, die ein echt nettes Debüt feierten, und Lampe zeigte eindrucksvoll, dass unser GSA-Nachwuchs immer besser wird. Frau Meyer hatte das ein oder andere Potenzial in ihrem Text, der Vortrag muss nur druckvoller werden, dann wächst da was heran!

Schuster

Schuster macht ein Groupie klar, verkauft Buttons und sogar ein Buch von mir, obwohl ich gar nicht aufgetreten bin - geil!

Gewonnen hat den 44. Bunkerslam übrigens absolut verdient Maik Martschinkowski von der Lesedühne Potsdam, über den ich erfreut berichten kann, dass er gebürtig aus Bielefeld kommt - ein weiterer Beweis für die geballte Kreativkraft der Poetry Slam-Ballungsregion OWL. Knapp geschlagen geben musste sich mein Wortpalast-Kollege Markus, der mir übrigens mit seinem Finaltext einen satten Tinnitus verschaffte.

Ein durchweg runder Abend, mit tollen Texten und einem sympathischen Publikum. Ich freue mich jetzt schon auf den 17. Januar, dann hoffentlich mit mehr Losglück. Ach ja, für die Katze war diesmal in der Vorrunde Endstation. Über die Widmung, Marc, habe ich mich trotzdem wirklich sehr gefreut!

Dienstag, 19. Dezember 2006

Boden der Tatsachen



Mischa traurig (aber mit Freibeuter-T-Shirt), Schusi empathisch

Ich gebe zu, dass die schlechte Bewertung bei meiner ersten Teilnahme in Düsseldorf bei der Poesieschlacht mich doch ein wenig getroffen hat. Zumal ich bislang eigentlich nur gute Erfahrungen mit dem "Rostpilz"-Text gemacht hatte. Aber Patrick Funke aka Tierfreund fasste es ganz gut zusammen:
Was den Rostpilz angeht, der kam wirklich, auch bei mir nicht an. Ich glaube, das ist ein Text bei dem man entweder den Text oder den Slammer erstmal ein wenig kennen muss um einsteigen zu können.

Soweit ich mitgekriegt habe ist dort sehr viel sprachliche Finesse und Schönheit drin. Aber bei so einem Kaltstart, und dann noch im direkten Kontrast zur etwas wortkargen Katze, ist ihmo das Publikum schnell überfordert. Dabei ist das Publikum im ZAKK eigentlich ein gutes. Wohlwollend, nicht doof und vielseitig zu begeistern. Trotzdem, Dieter-Thomas Heck wäre in jedem Falle neidisch geworden.

So mag es wohl sein, gerade die Stellen konstruktiver Kritik finde ich gut erfasst. Ich habe mir meinen Text noch mal angeschaut, und ja, vielleicht wäre ich anfänglich auch verwirrt. Vielleicht habe ich auch zu schnell gelesen. Kein Plan.

Wie dem auch sei: Die Poesieschlacht (die Schuster überragend vor Necip gewonnen hat) war eine sehr schöne Veranstaltung, charmantestens moderiert von Markim und Pamela, und ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Und im Nachhinein war das ja auch alles halt so schlimm, allgemein und im Besonderen in der Gesamtrelation. Ich verliere nur so ungern, hehe...

Zwei Bilder noch:



Necip konzentriert...



Das gefüllte ZAKK

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Lässig.

Wenn man grad neu kennengelernte Slam Poeten fragt, woher sie kommen, antworten sie mit:

"Heute? Oder grundsätzlich?"

Das ist lässig. Finde ich cool, und werde ich mir jetzt auch angewöhnen. Sänk ju vor träwelling wis deutsche bahn.

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Im Bermudadreieck

Freibeuter Slam in Aachen

Foto via Necip, von links: Necip, Mischa, Nadja Schlüter, Christian Ritter, Claas und Sebastian 23

Wat ein wunderbarer Slam das doch war, nicht nur weil ich die große Ehre hatte, ihn gewinnen zu dürfen (gelesene Texte: "Mischa hasst uns alle", "Carpe Diem, oder: Das Tagebuch des jungen Selbstmörders" und als Zugabe "Im Zug"). Dabei waren, in Order of Appearance: Necip (Aachen), meine Wenigkeit, Nadja Schlüter (2005er U20-Championesse aus Bonn), Christian Ritter (Würzburg), Claas (Köln) sowie zwei Locals, Reverend Raph und Gregor. Eine schöne Runde mit sehr tollen Texten.

Es war auch und vor allem das gesamte Drumherum, dass diesen Abend zu etwas Besonderen für mich machte. Die Freibeuter-Kneipe im Herzen des Bochumer Bermudadreiecks (dessen U-Bahnstation wirklich so heißt, ich werd verrückt!) ist eine - im positivsten aller Sinne gemeinte - Spielunke, die das Herz eines verkappten Seemannes (damit meine ich mich) höher und weiter schlagen lässt. Ein wahres Kleinod an Kneipe, die uns lang und herzlich bewirtete. Vielen Dank, ich trage euer T-Shirt mit Stolz.

Wie gesagt, es war das Drumherum. Und deshalb möchte ich den anderen teilnehmenden Slammern, sowie den äußerst charmanten und souverän gastgebenden MC für einen wirklich von Anfang bis zum frühmorgendlichen Ende tollen Abend bedanken. Es war schön, manche (Sebastian, Nadja und Necip) neu und andere (Christian Ritter) besser kennenzulernen. Nicht nur gute Slammer, sondern auch ausgesprochen nette Menschen, mit denen man sich hinreißend über Themen wie Abtreibung, Sterbehilfe (ie. dat Gleiche, also) und den Testosterongehalt der einzelnen SMAAT-Mitglieder unterhalten kann!

Und vielleicht ist es ja wirklich so, wie wir um circa ein Uhr morgens festzustellen meinten: Manche von uns (damit meine ich primär mich, und soweit ich den Gesprächsverlauf noch richtig in Erinnerung habe, auch ein wenig Nadja und Christian) sind Slam Poeten, weil wir versuchen, Minderwertigkeitskomplexe zu bekämpfen. Nicht im Sinne von Windmühlen, sondern im Sinne von Höhenangst, zum Beispiel. Selbsthilfegruppe galore, aber menschlich sehr deluxe! Eine interessante (Bierlaunen-)Theorie, die tatsächlich auch zwei Tage später noch irgendwie Sinn macht. Zumindest in meinem Falle, hehe...

Danke an Sarah für die Muffins. Und an Peter Lohmeyer, dass er mir keine reingehauen hat, obwohl ich ihn um halb 9 morgens auf einen Montag doof fanmäßig von der Seite angequatscht habe.

Für die Nachwelt

...und weil es sooo schön war: Der wunderbare Ken Yamamoto hat eine extremst übersichtliche Übersicht der vom slam 2006 berichtenden Slammerblogs geschaffen, auf die ich hier hinweisen möchte.

Da bekommt der Ausdruck "in Erinnerungen schwelgen" seine ganz persönliche, subjektive Bedeutung. Oh ja.

Unter anderem geht es von dort aus zu Mirco Buchwitz, der Fotos präsentiert wie dieses hier:

mirco buchwitz

Willkommen in der Glitzerwelt des Poetry Slams

Nicht noch ein Blog von Mischa. Wer das jetzt denken mag, der halte inne. Schließlich ist dies genau betrachtet mein Zweites. Denn abgesehen vom sparrenblog haben alle anderen ihre aktive Karriere an den berühmten Nagel gehängt.

Und wie ich kürzlich las, geht der Trend wohl eindeutig zum Konzeptblog. Voilà!

Es ist ja auch so: Das sparrenblog ist ein Konzept-Blog mit dem Thema "Bielefeld". Bislang ist dieses Konzept wunderbar aufgegangen, wenngleich ich seit Längerem einen inneren Konflikt ausflechte. Denn das Thema "Poetry Slam" ist ein solch Großes, dass ich dem innerhalb des "Bielefeld sparrenblog"-Kontextes nicht mehr gerecht werden konnte, ohne das sparrenblog zur Poetry Slam-Propaganda-Maschine verkommen zu lassen. Selbstverständlich wird es im sparrenblog auch in Zukunft Beiträge rund um den Poetry Slam in Bielefeld geben. Aber in Zukunft eben nur im "Bielefeld"-Kontext.

Alles andere findet hier statt. Wunderbar!

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