Mittwoch, 31. Januar 2007

Für Zuhause: das "Poetry Tape"

Poetry Tape von Mischa

Ein weiteres Literaturmerchandising-Produkt aus dem Hause Vérollet gibt es ab sofort auf Poetry Slams, Lesungen und per E-Mail hier bestellbar:

Dem Mischa sein Poetry Tape Vol. I

Handgemacht, in liebevoller Kleinarbeit aufgenommen! Ich weiß nicht, warum ich nicht schon eher draufgekommen bin, denn allein schon aufgrund meines Textes "Magnetbandrequiem" bin ich eigentlich prädestiniert für eine Hörkassette. Richtig, KASSETTE! Ich bin mir bewusst, dass es wohl kaum noch Abnehmer für dieses Retroobjekt gibt, aber ich dachte, ich biete es dennoch an. Auf die Idee brachte mich letztendlich Sarah mit einem Nebensatz. Grandios, danke!

Auf meinem "Poetry Tape" findet man sieben Texte, die ich am 3.2.2006 bei der Lesebühne Fliegenköpfe live vortrug. Darunter auch einige slamuntypische, eher nachdenklichere Texte - also durchaus auch ein Tape für Leute, die nicht nur auf humorvolle Texte abfahren. Eine gute Mischung würde ich sagen. Ich find's auf jeden Fall gut, hehe, und würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere Käufer für das Magnetband fände.

Damit gibt es Mischa für Zuhause nicht nur als Buch, sondern auch zum Hören. Hurra!

Morgen abend geht es nach Bochum zur Lesebühne, ua. mit Sebastian 23!

Sonntag, 28. Januar 2007

Bilder aus Düsseldorf

Der Fotograf Chris Wolff hat mir die Fotos von der Poesieschlacht im ZAKK geschickt - hier eine kleine Auswahl:



Der Kniefall beim Text "Im Zug". Dahinter die MCs Markim und Pamela



Markus Freise bei seinem Auftritt



Sebastian 23, mein geschätzter Co-Finalist



Bei meiner Zugabe hört Sushi zu



Sebastian und ich bei der Siegerehrung

Alle Fotos von Christof Wolff

Samstag, 27. Januar 2007

300 Euro

Eine Zahl beschreibt den Städteslam zwischen Paderborn und Bielefeld am Besten: Für 300 Euro versoffen wir Poeten in der tuba Bier, und machten damit der Slamkultur alle Ehre!

Einen etwas ausführlicheren Bericht zum wunderbaren Abend gibt es im sparrenblog, verfasst von Kathrin Tegtmeier (+ Fotos).

Montag, 22. Januar 2007

Flash

Es gibt so Wochenenden, die gibt es einfach nicht. Die sind zu schön, um wahr zu sein. Die könnten ewig so weitergehen.

Nach dem 2. Platz beim XXL-Slam in Hamburg konnte ich gestern Abend erstmals die Poesieschlacht in Düsseldorf gewinnen! Es war eine überwältigende Nacht, und die Überschrift beschreibt zutreffend den Geisteszustand meinerseits. Ich habe, glaube ich, noch nie von einer Jury volle Punktzahl bekommen: 4x10 + 1x9, was letztendlich nach Streichung der höchsten und niedrigen Wertung bedeutete, dass drei Zehnen bei mir stehen blieben. Es gibt so Momente, da möchte man einfach allein sein, sich freuen und den Rest des Abends dümmlich grinsen.

Aber das ging ja nicht. Im Halbfinale wurde der Reigen munter fortgesetzt, und gemeinsam mit dem sehr geschätzten Sebastian23 zog ich ins Finale ein - beinahe punktgleich (er 26, ich 27).

Hier zog er dann knapp den Kürzeren gegen mich, und ich durfte den Pokal in die Höhe stemmen und eine lecker Sektdusche von Sushi in Empfang nehmen. Der Rest war feiern, nette Gespräche mit den anderen (ua. Patrick, Sushi, Markim + Pamela, Sebastian, Markus, Denis) und eine interessante Rückfahrt mit Markus - danke fürs Fahren!

Und eins darf nicht unerwähnt bleiben: Sarahs leckere, selbstgemachte Brötchen zum Frühstück! Die waren, da bin ich mir sicher, die halbe Miete!

Es bleibt festzuhalten, dass Hamburg und Düsseldorf gezeigt haben, dass es gar nicht so sehr ums Gewinnen geht. Ich meine, das natürlich auch, gewinnen ist wunderbar. Aber es ist, wenn, dann nur eine von zwei Hauptsachen des Slams. Denn ich habe an diesen beiden Abenden so viele tolle Slammer kennengelernt und Kontakte geknüpft, dass ich jetzt schon weiß: Egal, auf welchem Slam ich in Zukunft auftauche, man wird sich irgendwie zu Hause fühlen. Jenseits von Diskussionen gibt es tatsächlich eine slamily. Und die trifft man unterwegs. Schön ist das!

Samstag, 20. Januar 2007

Nein, ich bin nicht Markus Freise

Trotz Kyrill, und aller widrigen Umstände sind Schuster und ich tatsächlich am Freitag in Hamburg angekommen, und hatten die Ehre, am "Slam the Pony"-Slam im Haus73 teilzunehmen. Und ich fass mich kurz, mit Hilfe einer sehr angenehmen Statistik:

1. Schuster (37 Punkte)
2. Mischa (35 Punkte)
3. Bea + Patrick "Tierfreund" (34 Punkte)
4. Wwalt + Sulaiman (31 Punkte)

Das war das Endergebnis eines Slams, der nicht nur oberaffengeil, sondern auch völlig XXL war. Knapp 200 Zuschauer, 17 (!!!) Poeten und zwei featured Poets waren die wunderbare Bilanz. Als wir um viertel nach Eins Samstag früh zur Siegerehrung auf die Bühne gingen, hatten wir einem wunderbaren Slam mit Texten von ua. Wwalt, Xóchil Schütz, Tilmann, Björn Högsdal, den Leuten in den Top-4 und vielen, vielen anderen netten Leuten beigewohnt.

Sehr schön war für mich persönlich auch das ganze Drumherum. Da ich erst seit dem Slam2006 mehr herumreise, lerne ich viele andere Poeten, die man namentlich schon länger kennt, jetzt erst persönlich. Zum Beispiel Patrick, oder Felix Römer, der zusammen mit Sushi featured Poet war, und bei denen ich mich zum Einen für das Warmmachen des Publikums, aber auch für die wirklich netten Gespräch am Rande bedanken möchte.

Das Gleiche gilt für Wwalt, und an dieser Stelle noch mal meine "Entschuldigung" für die Verunglimpfung Slayers, hehe. Aber ich mache das beim Bielefelder Slam wieder gut: Dann gibt es Man-O-War auf die Ohren! Ich freu mich!

Bedanken möchte ich mich noch mal beim unbekannten DJ im Foyer des Haus 73, der mir das wunderbare Les Fleur von 4hero in Erinnerung rief, das ich mir dann auch spontan eben bei iTunes besorgt habe.

PS. Die Überschrift bezieht sich darauf, dass ich an dem Abend mindestens drei Mal mit Markus verwechselt worden bin. Ich muss mir definitiv die Haare wieder wachsen lassen!

EDIT: Um halb sechs fahre ich mit besagtem Markus Freise nach Düsseldorf zum Slam ins ZAKK. Angekündigt haben sich ua. Wwalt, Sushi, Sebastian23 und Patrick.

EDIT2: Die NW veröffentlichte am Freitag einen schönen Bericht zum Bielefelder Poetry Slam.

Donnerstag, 18. Januar 2007

Jawoll!

Tja, die Generalprobe in Berlin ging ja krankheitsbedingt daneben, dafür gefällt mir der Start ins Slamjahr 2007 äußerst, hehe:

bielefeld_1

Von links in gespannter Erwartung: Rouven, Sülle, Schuster, ich (Fotos: Glasiator)

Beim Bielefelder Slam gewann ich gestern vor über 160 zahlenden Gästen das Finale gegen Christoph aus Hannover, der zweite Bielefeld-Sieg in dieser Saison, der Sechste insgesamt. (Sekundärliteratur in der Blogosphäre hier und hier)

SchmittiEs war ein wirklich geiler Slam! Zu Gast waren neben Christoph noch Lars Reinecke aus Hameln, Sulaiman aus Paderborn, der Schokoladenpoet aus Detmold, sowie die lokale GSA-Community, vertreten durch Markus Freise, Schuster, Rouven, Picnic und meine Wenigkeit. Volker Surmann von den Brauseboys war Stargast, der einen unglaublich witzigen Text über seine Rektoskopie brachte, und von dem ich mit Stolz berichten kann, ihn in der Vorrunde (mit Hilfe von Slayer) geschlagen zu haben. Und die Katze auch, hihi.

In der anderen Vorrunde warf Christoph unter anderem Lars Reinecke, Markus Freise und Sulaiman raus.

bielefeld2

Markus freut sich nen Ast für mich

Im Finale brachte Christoph einen wunderschönen, nostalgischen Text, der mich echt berührte. Habe dann trotzdem beschlossen zu gewinnen, was mit "Im Zug" dann auch klappte!

Zuguterletzt möchte ich noch mal erwähnen, dass das Publikum ja gestern mal einfach geil war! Punkt!

Morgen geht's mit Schuster nach Hamburg ins Haus 73, wo wir unter anderem auf Felix Römer, den Tierfreund und Sulaiman treffen, und ich wage mal einfach zu behaupten, dass das groß wird.

Bielefeld3

PS. Im Oktober kam seitens unserer weiblichen Bielefelder Slammerschar der Ruf nach einem Battle Boys vs Girls. Da muss ich jetzt nachhaken. Ich warte! Wo ist die Attacke hinter dieser dicken Lippe, Girls?!

Hehehe...

Montag, 8. Januar 2007

Mist!

Dieser Start in 2007 ist ja mal gründlich danebengegangen. Eigentlich sollte ich Freitag beim Kampf der Künste in Berlin auftreten. Aber eine fiebrige Erkältung raffte mich ab Dienstag abend dahin, und ich wurde bis zum Wochenende nicht wieder fit. Schöner Mist! So starte ich erst am 17. in Bielefeld in das 2007er-Auftrittsjahr.

Erfreulich: Heute habe ich die Zusage für den Poetry Slam in der Scheune in Dresden bekommen. Zusammen mit Markus Freise und Schuster bin ich featured Poet. Wird ein schönes Wochenende: Freitag Dresden, Samstag Wortpalast mit unserem Gast Falk Dietrich.

Auch schön: Der ZDF hat einen kleinen aber feinen Beitrag über den slam2006 gesendet. Den Videostream gibt's hier!

(bei meinem Slam-Master hen entdeckt!)

Sonntag, 31. Dezember 2006

2006. Retrospektive. Bilanz.

Das war's. In ca. sechs Stunden ist es vorbei mit 2006. Und ich bin ein wenig traurig. Es war ein richtig geiles Jahr. Privat wie slamtechnisch.

Der Höhepunkt des Slamjahres, wie auch überhaupt meiner Poetry Slam-Karriere war eindeutig die Ehre, das dritte Halbfinale im Literaturhaus München moderieren zu dürfen. Seit knapp anderthalb Jahren bin ich jetzt schon MC diverser Slam- und Lesebühnenveranstaltungen, aber dieser Abend hat alles getoppt. Wann hat man schon die Gelegenheit einen Poetry Slam zu moderieren, an dem der Ex-Deutsche Meister Lasse Samström, Ex-Deutsche Meister Gabriel Vetter, die sensationellen SMAAT-Jungs Felix Römer und Lars Ruppel, der einzigartige Florian Graf H.H. von Hinten, der sehr emotionale Rapper Telhaim, Matze B., Tobi Borke, und und und (sorry an die Vergessenen) teilnehmen, und Wwalt auch noch das Sacrifice macht??? Für mich war das ein unvergessliches Erlebnis, und noch heute bekomme ich feuchte Augen, wenn ich daran denke, wie die 400 Zuschauer im Literaturhaus völlig fußballstadionmäßig die Nachnamen (bzw. -silben) der Slammer skandieren, nachdem wir die Startnummer plus Vornamen (bzw. silben) vorgesagt hatten. Gänsehaut pur! Und an dieser Stelle bedanke ich bei denjenigen, die dieses Erlebnis für uns möglich gemacht haben: Ko und Rayl! Danke!!!



Markus (links) und ich werden diesen Slam nie vergessen!

Aber auch sonst war es ein bemerkenswertes Jahr. Ich durfte nach meinem zweiten Poetry Slam-Jahr erstmals an den deutschen Meisterschaften teilnehmen. Und trotz einer bitteren Vorrundenpleite (ich sag nur: 0,4 Punkte am Halbfinale vorbei!) war es ein tolles Ereignis. Ich habe es hier schon ein paar Mal verlinkt, aber wer den slam 2006 noch mal Revue passieren lassen möchte, dem sei Markus und mein Special ans Herz gelegt, das liebenswürdigerweise quer durch die Slammerblogosphäre verlinkt wurde und das ich mit Fug und Recht wohl als ausführlichste Dokumentation neben dem offiziellen Blog bezeichnen darf. Hier lang!



Ich in der Vorrunde im Substanz.

Und sonst? Die GSA-Familie wächst und gedeiht, und ich glaube, dass wir 2007 die Szene ein wenig aufmischen werden. Goehre und Schuster gewinnen eh schon serienweise, unser Hannoveraner Gast Tobi Kunze auch. Und ich arbeite daran, in kleineren Schritten. Ich bin bislang noch nicht so viel gereist, das wird sich 2007 aber ändern, definitiv. Die ersten Termine stehen.

Ich freu mich auf 2007. Auf viele Slams. Auf Berlin, egal ob als Qualifikant oder Tourist. Und darauf, noch mehr nette Slammer kennenzulernen.

Zuguterletzt möchte ich mich bei all denen bedanken, die mich auf irgendeine Art und Weise unterstützt haben. Dank euch ist es ein tolles Jahr geworden. Und ein paar bestimmte Menschen verdienen ein Riesendankeschön. Diese kleine Gruppe werde ich 2007 persönlich in den Arm nehmen, drücken und herzen.

Wie gesagt, ich freu mich. Guten Rutsch!



GSA blickt nach vorn!

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